„Jedes Kind kostet einen Zahn.“ Das war früher wohl ein Spruch, in dem viel Wahrheit steckte. Heute muss das nicht mehr sein. Wie Du als stillende Mutter auf Deine Zahngesundheit achtest und was Du bei einer Zahnbehandlung beachten musst.
Verursacht Stillen Karies bei der Mutter?
Angeblich verursacht langes Stillen nicht nur Karies beim Kind, sondern schadet auch der Zahngesundheit der Mutter. Mittlerweile ist bekannt, warum die Zahngesundheit der Mutter unter einer Schwangerschaft und Stillzeit möglicherweise leidet – und wie man das umgehen kann. Wenn eine Schwangere oder stillende Mutter nicht genügend Mineralien mit der Nahrung zu sich nimmt, bedeutet das, dass die Reserven angegriffen werden. Im Falle von Kalzium bedeutet das, dass Kalzium aus den Knochen und Zähnen abgebaut und dem wachsenden Baby zur Verfügung gestellt werden. So werden die Zähne weniger hart und anfällig für Karies. Auch Osteoporose kann hier seinen Ursprung haben.
Die Lösung ist naheliegend: Wenn Du dafür sorgst, dass Du ausreichend Kalzium mit der Nahrung aufnimmst, besteht für deine Zähne keine Gefahr.
Darf ich nach einer Betäubung beim Zahnarzt stillen?
Wenn sich nun aber doch ein Loch im Zahn gebildet hat, eine Krone gelöst oder eine Entzündung gebildet, stehen stillende Mütter häufig vor der Frage, ob sie denn trotz einer Betäubung beim Zahnarzt weiter stillen dürfen.
Eine örtliche Betäubung beim Zahnarzt ist in der Regel für Stillkinder unbedenklich, vor allem wenn eine möglichst niedrige Dosis gewählt wird. Während der Schwangerschaft wird mit einer Lokalanästhesie beim Zahnarzt noch vorsichtiger umgegangen, um dem Baby nicht zu schaden.
Für viele Zahnbehandlungen ist übrigens eine Betäubung gar nicht unbedingt notwendig.
Wer unter Zahnschmerzen leidet und auf der Suche nach einem Schmerzmittel ist, der kann in der Stillzeit auf Ibuprofen oder Paracetamol zurückgreifen – solange er die Höchstdosis nicht überschreitet.
Quellen:
- Lothrop, Hannah: Das Stillbuch. München: Kösel, 2008.
- Weigert, Vivan: Stillen. München: Kösel 2010.