Stillen Mutter Kind Bindung stärken

Bonding durch Stillen: Bessere Mutter-Kind-Bindung durch Stillzeit?


Eine stabile Bindung zu mindestens einer Bezugsperson gilt in der heutigen Forschung als essentiell für eine gesunde psychische Entwicklung von Kindern. Unter anderem das Konzept der Bedürfnisorientierten Erziehung arbeitet damit. Erfahre jetzt, wie Bonding durch Stillen eine bessere Mutter-Kind Bindung schafft und warum das Deinem Baby hilft.

Mutter-Kind Bindung stärken – Resilienz stärken

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum manche Kinder auch unter sehr schlechten häuslichen Umständen zu gesunden und belastbaren Erwachsenen heranwachen, während andere daran zugrunde gehen? Der Unterschied liegt in der sogenannten Resilienz, der Widerstandskraft der Seele. Wer sich damit beschäftigt, wie sich diese psychologische Fähigkeit in der frühen Kindheit ausprägt, der kommt unweigerlich auf das Thema Bindung. Denn für die Entwicklung der Resilienz braucht ein Kind mindestens eine positive und stabile Bezugsperson in seiner frühen Kindheit.

Die Bindung zur Mutter

Am naheliegendsten ist es natürlich, dass diese Person die Mutter eines Babys darstellt. Ihre Verbindung beginnt bereits im Mutterleib und ein Baby findet nach der Geburt ganz instinktiv zu ihr und zu seiner Nahrungsquelle.

Neugeborene kennen ihre Mutter. Sie können sehr gut riechen – so unterscheiden sie ihre Mutter von allen anderen Frauen. Der Geruchssinn hilft einem gesunden Neugeborenen auch, selbständig an die Brust der Mutter zu robben und dort nach der Brustwarze zu suchen. Oft können Babys die Brustwarze von ganz alleine richtig in den Mund nehmen, man muss sie nicht „anlegen“. Das Verhalten ist instinktiv, d.h. angeboren.

Direkter Hautkontakt und unmittelbares Stillen in der ersten Lebensstunde verhilft zu einem besseren Stillstart. Und eine unkomplizierte Stillbeziehung stärkt die Mutter-Kind Bindung. Beim Stillen wird Oxytozin ausgeschüttet, gerne als „Bindungshormon“ bezeichnet. Auch der Wert der Endorphine verdoppelt sich während des Stillens. In der ersten Stunde nach der Geburt erreicht Oxytozin den höchsten Wert im Leben überhaupt. In dieser Zeit sollte ein Baby bei seiner Mutter sein, damit der Bindungsprozess richtig stattfinden kann.


Auch Mütter sind viel glücklicher und entspannter, wenn sie innerhalb der ersten 72 Stunden kaum oder gar nicht von ihren Babys getrennt sind. Diese Mütter gingen in einer Studie liebevoller mit ihren Kindern um und reagierten schneller auf ihre Signale.